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Eine Aufsteigererzählung aus der NS-Zeit. Die autobiographische Aufzeichnung von Erich Heim vom Juli 1941.

Grieger, Manfred and Heim, Lars (2021): Eine Aufsteigererzählung aus der NS-Zeit. Die autobiographische Aufzeichnung von Erich Heim vom Juli 1941. Published in: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte , Vol. 101, (2021): pp. 243-263.

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Abstract

Mit dem 1941 abgeschlossenen und für die Familie gedachten Ego-Text eines „Alten Kämpfers“ der NSDAP aus dem Braunschweiger Land soll ein Beispiel der Selbstsicht eines Bevorteilten des NS-Regimes vorgestellt werden, der die Selbstgewissheiten und die historischen Legitimitäten in einem familiären Umfeld ausbreiten wollte. Der Text zeigt, wie die nationalsozialistische Macht zu Selbstverständlichkeiten der persönlichen Wirklichkeitsperzeption wurde und durch das tiefe Eindringen in die eigene Persönlichkeit nicht mehr gesondert hervorgehoben werden musste. Oberflächlich betrachtet eine persönliche Leistungsbilanz, die den Kindern und der Familie Achtung abverlangen wollte, zeigte sich der Autor mit seinem Text als nationalsozialistischer Aufsteiger, der seine vollständige Übereinstimmung mit der NS-Herrschaft zur Hintergrundbeleuchtung dimmte, weil er selbst im Kleinen schon Repräsentant der Macht geworden war. Die Lebenswelten und das Denken von Führungskreisen der Kommunalverwaltung und der städtischen Daseinsvorsorge, die obgleich machtpolitisch subaltern, doch eine wesentliche Herrschaftsbasis des Nationalsozialismus bildeten, erhalten damit aus dem Privaten eine Rahmung ihrer langanhaltenden Regimeloyalität.

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